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Durch die zunehmend kälter werdende Jahreszeit sind bereits an vielen Orten die kleinen stacheligen Tiere mit den großen dunklen Augen wieder gesichtet worden; denn bereits zwischen September und Oktober wird das Futterangebot für Igel deutlich knapper und besonders viele ihrer Gattung sind besonders fleißig auf Nahrungssuche. Während die Blätter sich allmählich in einem bunten Spiel aus Farbe tänzelnd von den Bäumen fallen lassen, ist es für Igel höchste Eisenbahn, sich auf den Winterschlaf vorzubereiten. Nebst dem Anfressen eines Fettpolsters, von welchem sie während des Winters zehren, muss auch noch eine Behausung gefunden werden.
Das ideale Winterquartier
Eine nützliche Hilfe für die kecken Kerlchen sind Igelhäuser, eine vom Menschen mögliche Unterstützung für den Igel den langen Winter zu überstehen und oftmals lässt sich ein solch rettender Unterschlupf mit einfachen Mitteln und ein wenig handwerklichem Geschick selbst bauen oder auch gegen geringes Geld in einem Fachhandel käuflich erwerben. Igelhäuser können Unterschiede aufweisen. Einige bestehen lediglich aus einem großen Raum und besitzen nur einen Eingang, während die Labyrinth-Variante des Igelhäuschens Abbiegungen und Verwinkelungen im Inneren aufweist, sodass die Igel auch vor dem Eindringen anderer Tiere wie Katzen, die es auf deren Futter abgesehen haben, geschützt sind. In der Regel besitzen Igelhäuser daher zwei Eingänge und sind zusätzlich nach unten hin offen. Sodass das Regenwasser ablaufen kann, ist ein idealer Standort zum Aufstellen der Behausung, nebst einem schattigen und möglichst versteckten Ortes, ein leicht geneigter Hang. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass der Eingang zur abgewandten Seite des Wetters liegt.
Ausbau und Pflege des Igelhotels
Häufig reicht es aus, wenn man in der Umgebung der Unterkunft ein wenig Laub auf dem Boden liegen lässt, da die Igel sich dann eigenständig das benötigte Füllmaterial für ihr Winterquartier nehmen. Doch es spricht natürlich nichts dagegen das Igelhotel mit ein wenig Stroh auszulegen, damit es schön kuschelig ist.
Erst nach dem Winter ist eine Reinigung der Behausung anzuraten, allerdings sollte darauf geachtet werden, dass der Igel das Haus verlassen hat. Die kleinen Tierchen sollen unter keinen Umständen während ihres Schlafes gestört werden, da der Igel bei einer, wenn auch vielleicht unbeabsichtigten Weckung, mitten im Winter kein Futter findet und er in der kurzen Wachphase gefährlich viel Energie verlieren würde.
Sobald der Igel dann aber ausgezogen ist, empfiehlt es sich das Haus mit heißem Wasser und einer Bürste gründlich zu säubern, unter anderem weil Igel oftmals von vielen Flöhen besetzt sind.
Erhaltung natürlicherer Winterquartiere
Auch wenn das Aufstellen selbstgemachter oder gekaufter Igelhäuser eine hilfreiche und eine durchaus angebrachte Geste von uns Menschen ist – da bereits in vielen Bundesländern Igel als gefährdet gelten – ist es auch wichtig und zumeist auch schon ausreichend, die natürlichen Verstecke zu erhalten. Und dies ist gar nicht so schwer, wie es sich so manch einer vielleicht zu denken mag. Die wohl einfachste Variante eines Igelhauses besteht darin, ein Brett an eine Hauswand zu lehnen und mit zahlreichem Nistmaterial wie trockenes Laub und Haferstroh zu füllen. Sie können aber auch zum Beispiel zusammengerechtes Laub zu einem Haufen zusammen mit reichlich Reisig und Astwerk schichten und darüber eine Plane aus Plastik spannen, welche als Schutz vor Durchnässung dient und deren vier Enden am Boden mit schweren Steinen beschwert wird. Anschließend wird die Plane unter weiterem Reisig versteckt.