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Gesunde Nahrung ist für alle Menschen wichtig. Genauso wichtig ist aber auch der Erhalt
und Schutz des Bodens, Wassers und der Luft. Hierfür steht der Begriff „nachhaltig leben“.
Eine nachhaltige Land- und Forstwirtschaft ist ein wichtiges Thema und die einzige
Möglichkeit, die gesetzten Klimaschutz- und Nachaltigkeitsziele weltweit zu erreichen. In
Deutschland wird für die Land-und Forstwirtschaft inklusive der Fischerei circa 83% der
Fläche des Landes genutzt. Sie hat einen großen Einfluss auf das Klima und ist somit
besonders stark vom Klimawandel betroffen. Da die Land- und Forstwirtschaft mit und in
der Natur arbeitet, trägt sie somit auch einen großen Teil der Verantwortung.
Was ist für den ökologischen Landbau wichtig?
Der ökologische Landbau hat sich in diesem Jahrhundert in Deutschland als eine Art
Antwort auf eine bisher industrielle Landwirtschaft entwickelt. Die industrielle
Landwirtschaft hat zunehmend Probleme bereitet. Ziel des Öko-Landbaus ist, in Zukunft
tiergerechte und umweltschonende Lebensmittel herzustellen. Es soll hierbei die Natur
zum Vorbild genommen werden. Die Grundidee ist, in Zukunft so zu wirtschaften, dass
eigene Ressourcen ausreichend sind und wir alle nachhaltig leben können. Das bedeutet, dass die Tierhaltung und der
Ackerbau perfekt aufeinander abgestimmt werden müssen. Es sollten lediglich so viele
Tiere gezüchtet bzw. gehalten werden, die ein Betrieb mit eigenen Futtermitteln ernähren
kann. Auch die Menge des Tierdungs, der als Dünger verwendet wird, muss zum
Nährstoffbedarf der eigenen Ackerflächen passen. In der heutigen Zeit setzten viele ÖkoLandwirte neben dem Stallmist auch Pflanzen zum Düngen ein, damit die Erde mit
Stickstoff angereichert wird.
Die Fruchtbarkeit der Böden soll verbessert werden
Zum Düngen werden häufig Hülsenfrüchte bzw. Leguminosen wie Lupinen, Bohnen oder
Erbsen eingesetzt. Dadurch soll die Bodenqualität des Ackers verbessert werden. Das hat
zur Folge, dass eine Erhöhung der Erträge möglich ist. Bei einem konventionellen
Landbau kann ein synthetischer Stickstoffdünger die Pflanzen optimal versorgen. Ein
Nachteil ist, dass es sich um eine sehr energieintensive Angelegenheit. Bei der
Herstellung eines künstlichen Düngers wird ein hoher Energiebedarf verschlungen und
zusätzlich eine hohe CO2-Emission verursacht. Geändert hat sich in der Landwirtschaft
auch der Fruchtwechsel. Bei einem konventionellen Landbau wird der Fruchtwechsel stark
eingeschränkt. Oftmals wird er überhaupt nicht durchgeführt. Ein Boden verliert mit den
Nährstoffen auch an Fruchtbarkeit. Stattdessen wird beim Ökolandbau auf eine
Vielseitigkeit gesetzt. Daher werden auf einer Fläche die Kulturarten häufiger gewechselt.
Worauf wird bei einem ÖKO Anbau geachtet?
Damit ein Boden nährstoffreich bleibt, wird er beispielsweise erst für Kartoffeln, dann für
Roggen oder Zuckerrüben genutzt. Dadurch wird ein Boden nicht ausgelaugt, sondern
geschont. Mithilfe einer durchdachten Fruchtfolge wird nicht nur die Bodenfruchtbarkeit
verbessert, sondern auch Unkraut oder Schädlinge werden vermieden. Schädlinge wie
beispielsweise der Maiszünsler ist häufig im Mais zu finden. Wenn anstatt Mais Weizen
auf dem Acker wächst, kann sich der Schädling gar nicht ausbreiten. Auch Unkraut kann
nicht gut wachsen, wenn ab und zu Gemüsearten gepflanzt werden, die das Wachstums
eines Unkrauts verhindern. Durch eine reine Getreidefruchtfolge wird dagegen eine
Ausbreitung von Unkraut begünstigt. Einige Unkrautarten wachsen nur im Sommer und
können somit durch Winterungen bekämpft werden. Mithilfe einer mechanischen
Unkrautregulierung kann auf den Einsatz von chemischen Pestiziden verzichtet werden.
Fazit: Ökologischer Anbau ist wichtig
Nicht jede Wildpflanze muss beseitigt werden. Pflanzen wie Sonnenblumen sind dafür da,
um das Ökosystem zu stärken und Nützlinge anzuziehen. In der
Landwirtschaft muss auf eine artgerechte Tierhaltung geachtet werden. Hierzu gehören
regelmäßiger Auslauf, hochwertiges Futter und viel Platz. Der Einsatz von Mastfutter ist für
die ökologische Landwirtschaft genauso schädlich, wie die Vollspaltenböden bei der
Schweinezucht oder die Käfighaltung von Hennen. Durch frische Luft und das richtige
Futter werden Tiere nicht so schnell krank. Zusätzlich muss auf die Gabe von Antibiotika
verzichtet werden, da die Gefahr einer Resistenzbildung von Krankheitserregern besteht.
Erkrankte Tiere müssen einzeln behandelt werden.