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Unter einem Faustmesser ist ein Messer zu verstehen, bei dem die Klinge in einem Winkel von 90°-Winkel zum Griff verbaut ist. Der Griff liegt also quer in der Fläche der Hand, während die Klinge zwischen dem mittleren Finger und dem Ringfinger oder dem mittleren Finger und dem Zeigefinger erscheint. Diese Form ermöglicht überaus kompakte Messer. Es gibt sie als Dolche mit dolchförmigen Klingen und als „Eskimomesser“ mit breiterer Klingenform in „Skinner“- oder „Drop-point“- Form.
Diese ermöglichen durch ihre Form eine überaus genaue und kraftsparende Schneidebewegung aus dem Gelenk und ist aus diesem Grund bei Jägern und auch bei Kürschnern zum Aufbrechen und Abhäuten sehr beliebt.
Die Rechtslage
Es gibt unterschiedliche Arten von Messern, die in Deutschland nicht erlaubt sind. Dort ist sowohl das Tragen im öffentlichen Bereich als auch der Privatbesitz streng untersagt. Faustmesser sind gemäß der Definition des Waffengesetzes Messer mit einem rechtwinkelig zur feststehenden oder feststellbaren Klinge verlaufenden Griff, die in einer geschlossenen Faust geführt oder verwendet werden.
Der Zweck bei Faustmessern ist, dass die Klinge bei geschlossener Faust nach vorne aus der der Faust rausguckt. Dort schaut dann die Klinge üblicherweise mittig, also zwischen den Fingern durch. Diese Faustmesser sind in der Bundesrepublik Deutschland verboten mit Ausnahme für einige Berufsgruppen.
Mit der Erklärung, dass von Tätergruppen mit einem Ausweichen zu anderen, ebenfalls verbotenen Messerarten zu rechnen wäre, sind Faustmesser seit der Novellierung des Waffengesetzes vom 10. September des Jahres 2004 in der Bundesrepublik verboten, nur Jäger und Kürschner dürfen solche Messer weiterhin verwenden.
Der Kauf eines Faustmessers
Der Erwerb eines Faustmessers für den professionellen Einsatz sollte nicht übereilt geschehen. Auf eine gewisse Wertigkeit sollte Wert gelegt werden. Neben den hochwertigen Materialien und der guten Handhabung ist auch die hochwertige Verarbeitung wichtig, denn auf diese Weise wird sichergestellt, dass das gute Stück nur einmal gekauft werden muss.
Durch die Haltung des Griffs ist, besonders in Verbindung mit der Klinge, ein kräftiges Zustechen möglich, da sich die Kraft auf die Fläche der Hand des Trägers verteilt und dadurch ein Abrutschen ausgeschlossen werden kann.
Beim Budget sollte für ein qualitativ hochwertiges Faustmesser eine Summe zwischen 120 und 175 Euro vorgesehen werden. Soll das Messer nur zum Angeln verwendet werden oder auf Campingausflügen benutzt werden, dann ist ein preisgünstigeres Modell denkbar.
Auf diese Dinge sollte geachtet werden
Beim Kauf eines solchen Faustmessers sollte man einige Belange entsprechend berücksichtigen;
- Material: Es ist erforderlich, dass die Klinge aus Edelstahl hergestellt ist. Natürlich sind die aktuellen Materialien wie Damast oder Kohlenstoffstahl überaus scharf und langlebig, aber auch anfällig für Rost. Der Handgriff sollte aus Edelstahl oder Hirschhorn angefertigt sein, wobei auch Holzgriffe möglich sind.
- Stabilität: Vor dem Kauf sollte bedacht werden, wie das Faustmesser zum Einsatz kommt. Wird Fisch damit bearbeitet, dann ist ein kleines Messer mit einem Gewicht von 120 Gramm und einer kürzeren Klinge ausreichend.
- Länge: Beim Kauf muss auf jeden Fall die Länge des Faustmessers und dabei speziell der Klinge beachtet werden. Sollte die Länge der Klinge mehr als zwölf Zentimeter ausmachen, dann ist es nicht gestattet, das Messer offen zu tragen. In solch einem Fall gehört das Jagdmesser in den Rucksack.
Der Anschliff
Die drei Standardanschliffe für Faustmesser sind folgende:
- der Flachschliff
- der ballige Anschliff
- der skandinavische Anschliff
Je dünner die Klinge des Faustmessers geschliffen wird, desto schärfer ist sie auch. Diese Schärfe lässt sich nur zulasten der Stabilität bei Belastung erreichen. Feinere Tätigkeiten, wie zum Beispiel Holzschnitzen, sind mit dem Flachschliff gut zu erledigen. Der Flachschliff und der skandinavische Anschliff sind hervorragend perfekt für Anfänger geeignet, da sie leicht nachzuschleifen sind.
Der ballige Schliff eignet sich eher für grobe Arbeiten wie die Arbeit mit Holz. Je mehr Material nach den Anschliff erhalten bleibt, desto besser ist die Stabilität des Messers.